Phyliinx |
Veröffentlichungsdatum:
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Herstellungsland: | USA (2023) |
Standard-Freigabe: | FSK 12 |
Genre: | Abenteuer, Action, Comicverfilmung, Komödie, Science-Fiction |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 7,16 (23 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
In Marvel Studios "Guardians of the Galaxy Vol. 3" sieht unsere geliebte Schar von Außenseitern dieser Tage ein wenig anders aus. Nachdem sie Knowhere vom Collector erworben haben, arbeiten die Guardians daran, den extremen Schaden, den Thanos angerichtet hat, zu beheben - entschlossen, Knowhere zu einem sicheren Hafen zu machen, nicht nur für sie selbst, sondern für alle Flüchtlinge, die durch das raue Universum vertrieben wurden. Aber es dauert nicht lange, bis ihr Leben von Rockets turbulenter Vergangenheit eingeholt wird. Peter Quill, der noch immer unter dem Verlust von Gamora leidet, muss sein Team für eine gefährliche Mission um sich scharen, um Rockets Leben zu retten - eine Mission, die, wenn sie nicht erfolgreich abgeschlossen wird, möglicherweise zum Ende der Guardians, wie wir sie kennen, führen könnte. (Disney)
Diese Kritik enthält Informationen über den späteren Handlungsverlauf der Geschichte.
Eine Kritik von Phyliinx:
Es kann so einfach sein. Während sich das Kinouniversum der Marvel Studios immer weiter in seinen Handlungssträngen rund um das Multiversum verstrickt, hat James Gunn beschlossen, eine einfache Geschichte zu erzählen, die Zuschauern Zeit gibt, sich von den Guardians of the Galaxy gebührend zu verabschieden, die 2014 das Licht der Kinoleinwand erblickten und seitdem zum geschätzten Publiku*msliebling avancierten. Gunns Drehbücher und seine fähige Hand als Regisseur überzeugten die Massen so sehr, dass sie protestierten, als Disney beschloss, den heutigen CEO der DC Studios wegen einiger, mehrere Jahre alter Kommentare in den sozialen Medien von seinen Pflichten zu entlassen. Für ihn wie für seine Guardians gab es schließlich ein Happy End und er durfte höchstpersönlich seine Trilogie zu Ende führen. Und wenn dann nach 150 Minuten der Abspann vor der erwartbaren Post Credit-Szene rollt, ist jedem Zuschauenden bewusst: niemand anderes hätte das Schiff so souverän in seinen Hafen lenken können. Ein Schiff, das gerade dann in den Hafen des finanziellen Erfolges der populären Disneymarke einfuhr, als viele andere auf dem Weg zu diesem untergingen.
Dabei läuft Gunn Gefahr, sich kitschig anzubiedern. Auf den sozialen Medien hat er im Vorfeld der Veröffentlichung seines Filmes immer wieder Videos süßer, computergenerierter Tiere veröffentlicht und seinem Team für Spezialeffekte wiederholt zu diesen niedlichen Kreationen gratuliert. Zunehmend wurden die Darstellungen düster, wenn Tiere plötzlich Körperpartien missten, die man, scheinbar sporadisch und grundlos, gegen mechanische Gegenstücke ersetzt hat. Schnell wurde den Zusehenden so klar, dass Gunn, wie stets versprochen, in "Guardians of the Galaxy Vol. 3" auf den von Bradley Cooper gesprochenen Waschbären Rocket eingehen wird. Dazu geht er anfangs einen gewagten Schritt und entsendet das durchaus beliebte Mitglied der Guardians of the Galaxy über einen Angriff durch William Poulters Adam Warlock in ein langes Koma.
Dieses Koma hilft dem Auteur, uns in Rockets düstere Vergangenheit in der Gefangenschaft des sogenannten High Evolutionary einzuweisen, der hier, gespielt von Chukwudi Iwuji, den primären Antagonisten der Geschichte stellt. Rocket lernt die in den sozialen Medien präsentierten Tiere kennen und bildet mit ihnen, insbesondere mit dem von Lynda Cardellini gesprochenen Otter Lylla, eine Freundschaft, die schon von ihrem Ursprung an zum Scheitern verurteilt scheint. Es ist eine Freundschaft, von den Schmerzen und der Gewalt des High Evolutionary getränkt, der die Psyche der Tiere mit seinen unbarmherzigen Experimenten schwer belastet und dabei derartig abstoßend, abgründig und dominant gegenüber seinen Opfern geschrieben wird, dass man ihn schlichtweg hassen muss. Durch die Trauer und die Qualen, welche der Zuschauer gemeinsam mit Rocket durchleidet, spürt man irgendwann auch eine Wut im Bauch, weil weder die Tiere noch man selbst in der Lage scheint, sich gegen diesen Peiniger zu erwehren. Und wenn Gunn es dann schafft, mit süßer Hoffnung zu locken, merkt man zu spät, dass man nur in seinen zerschmetternden Schlag hinein gelaufen ist. Seinen oft als pubertär bezeichneten Humor hat der Filmemacher in diesem Werk sowieso schon deutlich zurückgenommen, umso mehr gelingt es ihm nun, seine ernste, emotionale Seite zu präsentieren, mit der er zumindest mich erzählerisch erreichen konnte. Schlussendlich ist es in den entscheidenden Momenten jedoch Bradley Cooper, der uns immer wieder das Herz bricht.
Überraschend konsequent wird auch in der Beziehung zwischen Star Lord, gespielt von Chris Pratt und Gamora, gemimt durch Zoe Saldana, vorangeschritten. Gunn bemüht sich nicht um einen grobschlichtigen Handlungsstrang, der die Liebesgeschichte beider auf Teufel komm raus von Neuem starten und schon am Ende des Filmes zum Höhepunkt bringen würde. Er konzentriert sich lieber auf eine, für Marvel Verhältnisse, relativ feine Charakterentwicklung, indem er die Akzeptanz, seine Gamora verloren zu haben, ganz langsam in Peter Quill hineinwachsen lässt. Gleichzeitig darf Gamora aber auch irgendwann verstehen, wen Quill noch in ihr sieht. Es ist eine Geschichte mit bittersüßer Note. Wie auch bei Rocket, ist Gunn nicht nach einem narrativen Metalkonzert zum großen Finale. Viel lieber begnügt er sich mit feinen Tönen auf einem gut gestimmten Flügel-und dem ersten, beiläufigen "f*ck" in der Historie von Marvel, bis Deadpool im Juli Wolverine begegnet.
Natürlich weiß Gunn aber auch, dass die Zuschauenden einen letzten, großen Teammoment von ihm erwarten, in dem die Guardians noch einmal gemeinsam erstrahlen dürfen. Nun sei gesagt, dass mir bis heute nicht unbedingt viele Actionszenen des Marvelkosmos im Gedächtnis geblieben sind, doch ich denke, was der Regisseur hier abliefert, wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Während des finalen Gegenschlages hakt Gunn das Verlangen nach dieser erwartbaren" Alle für einen, einer für alle"-Sequenz ab, indem er seine Guardians einen von Gegnern besetzten Tunnel über die Kombination ihrer Fähigkeiten in einer einzigen Kameraeinstellung ohne sichtbare Schnitte räumen lässt. Das Erzählen von Charakteren geht hier königlich Hand in Hand mit dem Abspulen einer starken Actionchoreographie. Gunn beweist damit auch ein letztes Mal, das sein Film nicht wie jüngere Comicverfilmungen unter fragwürdigen Computereffekten leidet. Hier passt einfach alles und nichts sieht unfertig aus. Dazu schalten sich die Beastie Boys mit dem Lied "No Sleep Till Brooklyn" ein und komplettieren das Gesamtkunstwerk als Puzzlestück eines weise gewählten Soundtracks. Ein Kunstwerk, an dessen Ende die beste Schauspielleistung von Chris Pratt steht, welche ich bisher von ihm gesehen habe, vorallem, wenn Star Lord dem möglichen Tod seiner Freunde ins Auge blickt und all die Coolness aus ihm weicht, mit der wir Pratt auch durch andere, ähnlich gelagerte Rollen verbinden.
So ist "Guardians of the Galaxy 3" für mich das, was Superheldenfilme sein sollten und sein können. Horte der Hoffnung, Kerne spannender Geschichten, die Entführung in fremde Welten, wo interessante Abenteuer auf uns warten. Das Genre wurde seit der Entdeckung seiner Profitabilität in etwa so geschändet wie der Waschbär Rocket. Hoffen wir, dass finanzielle Misserfolge ein Umdenken in den Chefetagen bewirken. Denn langweilige Filme können wir entbehren, aber nichts ist für den Kinogänger schlimmer, als gute Filme zu verlieren.
8/10
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Kommentare
24.05.2024 09:04 Uhr - Draven273 |
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| Moin Phyliinx |
24.05.2024 11:05 Uhr - christos73 |
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Sehenswert - nicht so gut wie der Erstling, jedoch deutlich besser wie der Zwote...bei dem mich der kitschige Finalkampf und vor allem der "running-gag" mit "Taserface" echt genervt haben... |
24.05.2024 11:23 Uhr - Phyliinx |
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| Ich danke euch beiden recht herzlich für´s Lesen und den damit einhergehenden Meinungsaustausch. |
28.05.2024 09:15 Uhr - Lukas |
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Bei mir bekommt der Film auch 8/10, was ganz klar der ersten Hälfte geschuldet ist, die nahezu alles richtig macht. |
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